Landschaftshonig Österreich
Honig — die süße Essenz der Landschaft
Landschaften

Landschaften, Äcker, Felder, Gärten und mehr

Stärker als der Einfluss von Klima, Boden und Topografie ist der Einfluss des Menschen auf die Landschaft. Ging früher landwirtschaftliche Nutzung von Flächen immer mit Vielfalt an Flora und Fauna einher, so hat sich das nach dem 2. Weltkrieg grundlegend geändert. Modernisierung und technischer Fortschritt in der Landwirtschaft hatte und hat eine massive Artenverarmung für Flora und Fauna zur Folge. Mehrmaliges Mähen der Flächen fördert die Gräser und verhindert das Blühen und Fruchten der Blütenpflanzen. Farbenfrohe Wiesen sind oft nur mehr Kindheitserinnerungen. Eine reine Gräserwiese ist für Bienen eine grüne Wüste.

Gebirge

Es ist das Gelände über der Baumgrenze.
Extreme Bedingungen – ein Terrain für Überlebenskünstler. Eine charakteristische Pflanze dieser Region in Österreich ist die Alpenrose. Wenn die Bedingungen es zulassen, gibt es Alpenrosenhonig. Der Honig: goldgelb, süß und fruchtig.

Nadelwald

70 % des österreichischen Waldes ist Nadelwald, vornehmlich Fichte und Tanne – je nach Höhe und Unter­grund. Waldhonig kann als das Ergebnis des Zusammenwirkens von Bäumen, Läusen und den Honigbienen entstehen. Honigtau, nicht Nektar, ist die Quelle des Waldhonigs. Der Honig: dunkles Braun, malzig, würzig, bescheidene Süße.

Laubwald

In Landschaften mit vorherrschendem Laubwald gibt es oft auch Sträucher, Wiesen und Äcker. Für die Bienen wichtige Baumarten sind: Weide, Vogelkirsche, Ahorn, Robinie, Linde, Eiche. So variabel wie die Zusammensetzung des Laubwaldes ist auch der Honig: ganz hell bis tief bernsteinfarben, freundlich süß bis hocharomatisch oder malzig.

Wiese

Farbenfrohe ­Blumenwiesen sind selten geworden. Hier zeigt sich der anthropogene Einfluss des Menschen besonders. Im günstigsten Falle ist die Wiese ein Mit- und Nebeneinander verschiedenster Blütenpflanzen und Gräser. Die frühe Tracht einer reichhaltigen Löwenzahnblüte kann den Honig leuchtend gelb und aromatisch fruchtig werden lassen.

See

Landschaften rund um Seen haben durchaus ihre Eigenständigkeit. Es ist die Mischung von Wasser, Land und Kultur, was diese Landschaft so interessant macht. Das Wasser wirkt ausgleichend auf die Temperatur. Das kommt den wärmeliebenden Pflanzen gerade recht.

Fluss und Bach

Flüsse bilden und prägen Landschaften. Sie brauchen Platz, sie nehmen sich den Platz. Mit den Überschwemmungen gestalten sie ihr Umland immer wieder neu. Sie transportieren mit dem Wasser auch Nährstoffe und Sediment. Auch Pflanzen nützen dieses Transportmittel – freiwillig und unfreiwillig - für ihre Verbreitung. Für Bienen wichtige Baumarten sind Weide, Linde, Ahorn, Traubenkirsche, Robinie, Esche, Götterbaum. Der Honig: hellgelb bis bernsteinfarben, das Aroma lieblich bis würzig, so unterschiedlich wie die kleinräumigen Flusslandschaften.

Stadt

Städte sind – auch im Hinblick auf die Vegetation – kosmopolitisch. Die Siedlungsräume für Pflanzen sind vielfältig: Gärten, Parkanlagen, Alleen, Mauern, Wiesen, Wälder. Während ländliche Gebiete – bedingt durch die Intensivierung der Landwirtschaft – eine zunehmende Artenarmut kennzeichnet, nimmt die Artenvielfalt in den Städten zu. Diese Vielfalt zeigt sich auch im Honig.

Gstettn

Gstettn sind unverbaute, verwilderte Flächen in Städten und Siedlungen. Die Pflanzen: Ein Stelldichein von „Unkräutern“, gestrandeten Pflanzen, ausgebüchsten Kulturpflanzen und Gartenflüchtlingen in ihrem vorübergehenden Miteinander, in Summe eine Kleinstlandschaft mit beeindruckender Vielfalt und Dynamik. Diese scheinbare Unordnung ist in Wirklichkeit eine Farbenpracht und von hohem ökologischen Wert. Der Honig: Diese Artenvielfalt und Dynamik wiederspiegelnd.

Feld und Acker

Acker und Felder können durchaus landschaftsprägend sein. Blühende Sonnenblumenfelder im Burgenland, Rapsfelder, Buchweizenfelder im Weinviertel Sie haben ihre Attraktivität für Bienen und Imker.

Wein- und Obstgarten

Weingärten, auch Weinberge genannt, sind in klimatischen Gunstlagen zu finden. Begrünte Rebgassen, eine biologische Bewirtschaftung und die speziellen geologischen und klimatischen Bedingungen schaffen einen wertvollen Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. Die Blütenvielfalt im Unterwuchs der Rebe ist das Besondere für die Bienen. Die Blüte der Weinrebe ist für die Honigbiene zwar mäßig attraktiv, ihr Pollen im Honig ist aber ein untrügliches Zeichen seiner geografischen Herkunft.

Obstgärten waren früher ein selbstverständlicher Bestand einer jeden Siedlung. Spezialisierung und Effizienz ließen Plantagen in Gunstlagen entstehen. Eine Rückbesinnung auf Vielfalt ist wieder gegenwärtig, Wert und Schönheit von Streuobstwiesen wieder geschätzt. Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume, Zwetschke, Nuss. Kirschblütenhonig zum Beispiel ist hell, bernsteinfarben. Es kennzeichnet ihn ein zarter Mandelduft, ein Hauch von Marzipan, Weichselmarmelade im Mund.

First Edition

2014: Die ersten 5 Landschaftshonige treten gemeinsam als „first edition“ unter Landschaftshonig Österreich in die Öffentlichkeit.

Klanggarten Zwischentöne

Oberösterreichische Landesgartenschau 2017, Kremsmünster
Klanggarten Zwischentöne war ein Projekt des Landschaftsarchitekturbüros bauch).(plan mit Beteiligung von BEE POP, Landschaftshonig Österreich und dem Imker Karl Lechenauer. Das Thema war Vielfalt, Heimat und Fremde in Bezug auf Pflanzen, Insekten und Klang.

Andere

Ein Platz für Neues, Veränderung, Entwicklung.